Auf unseren Weihnachtsmärkten taucht immer wieder eine Frage auf: „Wie geht das eigentlich mit dem Räuchern von Weihrauch?“ Ich möchte hier einmal ausführlich auf das Räuchern von Weihrauch auf Holzkohle eingehen:
Weihrauch benötigt glühende Holzkohle zum Verräuchern. Heute gibt es dafür die praktische Schnellzündekohle.
die Herstellung der Holzkohle
Wie in uralten Zeiten wird Holzkohle erzeugt durch Erhitzen von trockenem Holz unter Luftabschluss. Dabei entweichen und verbrennen die leichtflüchtigen Bestandteile des Holzes.
Übrig bleibt ein Material, welches hauptsächlich aus Kohlenstoff besteht, mit interessanten Eigenschaften. Beim späteren geruchlosen Verbrennen raucht Holzkohle nicht und schlägt auch keine Flammen, genauso wie wir es bei der allseits bekannten Grillkohle kennen.
Schnellzündekohle
Holzkohle zum Glühen zu bringen braucht allerdings etwas Geduld, wie jeder weiß, der schon einmal im Garten einen Grill „angeworfen“ hat. Eine praktische Lösung für dieses Problem ist die so genannte Schnellzündekohle.
Zur Herstellung von Schnellzündekohle wird gemahlene Holzkohle mit etwas Salpeter vermengt und in großen Pressen in eine Tablettenform gepresst. Der zugefügte Salpeter sorgt später beim Anzünden der Kohle für eine schnelle und gleichmäßige Erhitzung der Kohle.
Schale mit Sand
Beim Verbrennen der Holzkohle entstehen Temperaturen bis zu 450°C. Es ist unbedingt erforderlich die entstehende Wärme gut abzuleiten. Dafür brauchen Sie mindesten 3-4 Esslöffel Sand in einer Schale. Es handelt sich dabei übrigens um ganz gewöhnlichen Sand, wie z.B. Vogelsand.
Kohle anzünden
httpv://www.youtube.com/watch?v=9E_4BbgKHck
Um die Kohlekomprette anzuzünden fassen Sie die Kohle an einem Ende an, besser noch verwenden sie dazu eine Kohlezange. Halten Sie nun die Flamme eines überlangen Streichholzes bzw. eines Feuerzeugs unter den Rand der Kohlekomprette und warten Sie ein paar Sekunden ab. Durch das in der Kohle enthaltene Salpeter beginnt nun mit vernehmlichem Knistern und kleinen Funken die Kohle wie bei einer kleinen Wunderkerze abzubrennen. Läuft dieser Vorgang nach einigen Sekunden stabil weiter, können wir die Kohle auf dem Sand ablegen.
Durchglühvorgang
Die glühende Linie, die sich mit Knistern und Funkensprühen ganz langsam weiterbewegt, erreicht nach etwa einer Minute die gegenüberliegenden Seite. Nun hören die Geräusche auf. Die Kohle wurde durch diesen Vorgang stark erhitzt, so dass sie an einigen Stellen selbständig und sichtbar weiterglüht. Zum Verstärken der Glut kann man eventuell noch etwas Luft zufächern, so wie wir es auch beim Grillen tun.
Weihrauch auflegen
httpv://www.youtube.com/watch?v=xam7XumYvLA
Nun können Weihrauch, oder andere duftende Harze, Hölzer oder Kräuter auf die Kohlepads gelegt werden. Seien Sie sparsam. Beobachten Sie erst einmal ein paar Minuten was passiert und legen Sie dann weitere Stückchen nach.
Nach etwa 15 -20 Minuten ist die Glut der Kohle aufgebraucht. Es bleibt weiße, mineralische Asche übrig. Die Kohle kann nicht wiederverwertet werden. Lassen Sie die Rückstände ausreichend abkühlen. Die aufgebrauchte Asche kann im Bio-Abfall entsorgt werden.
Weitere Hinweise – Tipps
Die Kohlepads sind eingeschweißt bzw. In Aluminiumfolien eingewickelt, um eine gute Verbrennung zu gewährleisten. Angebrochene Rollen sollten gut verschlossen an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Gute Lagerung sichert ein schnelles Zünden und eine lange Brenndauer.
Sicherheitshinweise
Seien Sich vorsichtig im Umgang mit Feuer und Glut. Kohle beim Anzügen nur so lange wie nötig festhalten. Benutzen Sie möglichst eine Kohlezange.
Achtung: Die Schale mit Sand kann sich bei Gebrauch stark erhitzen.
Stellen Sie die Räucherschale immer auf eine hitzebeständige, ebene, nicht gewachste oder lackierte Oberfläche. Der Betrieb kann bei starker Hitze zu Brandflecken führen. Keinem starken Wind aussetzen. Nicht unbeobachtet und nicht in Reichweite von Kindern belassen. Sorgen Sie für ausreichend Raumbelüftung.
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